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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Dennis Basaldella, Jahrgang 1982, studierte Filmregie in Rom und Europäische Medienwissenschaft als Bachelor und Master an der Universität Potsdam. Von 2014 bis 2020 war er als Mitarbeiter und Leiter im Filmarchiv des Filmmuseums Potsdam tätig und arbeitete im Forschungsprojekt „Regionale Bilder auf Filmen (1950–1990)“ zum DDR-Amateurfilm des Filmmuseums mit. Seine Dissertation „Ein Leben für den Film. Der freie Filmhersteller Horst Klein und das Film- und Fernsehschaffen in der DDR“ an der Universität Hamburg erschien 2020 beim Büchner-Verlag und war 2021 in der Shortlist der Kategorie „Bücher“ für den Willy-Haas-Preis nominiert. Er arbeitet und forscht vor allem zu den Themen DDR, Filmgeschichte und Biografien.
Als Wissenschaftler, der sich mit der DDR und Geschichte befasst, merke ich, dass die Forschung und historische Aufarbeitung im allgemeinen öffentlichen Diskurs oft zu kurz kommt und besonders in turbulenten Zeiten wie diesen unterzugehen droht. Doch nun hat sich im Umfeld des diesjährigen Tags der Deutschen Einheit ein bedauerlicher Vorfall ereignet, der zu einem unerfreulichen Präzedenzfall für die historische Forschung in diesem Bereich werden könnte und damit der notwendigen Auseinandersetzung mit der Geschichte des ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaates in der ohnehin schon "zerstrittenen und verfeindeten" kleinen „Szene der beharrlichen ,DDR-Aufarbeiter*innen‘“ hinderlich sein könnte.
Kern der Diskussion ist das 647 Seiten lange Buch Getrübte Erinnerungen? Die SED-Diktatur in der aktuellen Geschichtspolitik der Bundesrepublik des Historikers Rainer Eckert, das im August 2022 beim „mitteldeutschen verlag“ hätte erscheinen soll, jedoch kurz vor der Publikation vom Verlag zurückgezogen wurde.
Eckert ist kein Unbekannter. So war er bis 2015 Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums in Leipzig und zählt seit der Wiedervereinigung zu den wichtigsten Historiker:innen, die sich mit dem Erbe der DDR befassen und sich darum kümmern, dass die Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Erinnerung an die friedliche Revolution 1989/90 nicht in Vergessenheit gerät.
In seinem Artikel beleuchtet der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk, der sich ebenfalls mit der Aufarbeitung der SED-Diktatur befasst, die verschiedenen am Konflikt beteiligten Parteien und dokumentiert die Chronologie des Dramas. Ein Drama, in dem nicht nur Eitelkeiten, wissenschaftlich problematische Vorgehensweisen und Vertrauensbrüche eine Rolle spielen, sondern keine Seite scheinbar zu einem Kompromiss bereit ist, obwohl die Möglichkeit da wäre.
Selbst 32 Jahre nach der Wiedervereinigung ist die Auseinandersetzung mit der DDR noch nicht abgeschlossen – wenn in der Geschichtsaufarbeitung davon überhaupt die Rede sein kann. Mehr sogar, viele Aspekte des Erbes von 40 Jahren DDR drohen in Vergessenheit zu geraten. Eine Lösung dieses Konflikts wäre daher wichtig, denn die Geschichte schläft nicht, sie wiederholt sich und wenn sie nicht aufgearbeitet wird, holt sie einen ein.
Quelle: Ilko-Sascha Kowalczuk Bild: © Robert-Havemann... www.bpb.de
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