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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Gestern hätte ich diesen piq posten sollen - am 70. Jahrestag des Generalstreiks in der britischen und amerikanischen Besatzungszone. Da ich einige Aussagen überprüfen wollte, verzögerte es sich.
Der Historiker Fuhrmann, der an der Uni Leipzig lehrt und forscht, erläutert, dass es ohne diese Proteste keine soziale Marktwirtschaft gegeben hätte. Zuvor wollte der als deren Vater verklärte Erhard diese nicht.
Was da um den Generalstreik herum entstanden ist, war ein neuer Diskurs als Reaktion darauf, dass man die zunächst angestrebte Freie Marktwirtschaft nicht durchsetzen konnte, weder wirtschaftspolitisch noch diskursiv. Wenn man Diskurs als eingeübtes Sprechen über einen bestimmten Gegenstand versteht, kann man schauen: Wo wurde das erste Mal eine Äußerung - in diesem Fall »Soziale Marktwirtschaft ist das Beste, was uns passieren kann« - getätigt. Wenn es dann mehrere Äußerungen von vergleichbaren Sprechern gibt, ändert sich das zu einer Aussage. Und wenn diese Aussage sich verdichtet, dann ist es ein Diskurs.
Nicht führende Denker und Politiker setzten die soziale Marktwirtschaft durch, sondern Massenproteste. Zuvor schrieben Intellektuelle kluge, notwendige, aber zunächst folgenlose Texte. Einflussreiche Politiker ignorierten sie - bis zu den Massenprotesten.
Offensichtlich ist das brennend aktuell:
Übertragen wir neun Millionen Streikende von zwölf Millionen Beschäftigten insgesamt im Jahr 1948 auf den Euro-Raum: Wenn hundert Millionen Erwerbstätige für die Sozialisierung von wichtigen Industrien, höhere Löhne und eine andere Wirtschaft streiken würden, dann - da bin ich mir sicher - würden wir das soziale Europa kriegen, von dem zum Beispiel viele Gewerkschafter träumen. Das ist die aus der Erfahrung von 1948 ableitbare Perspektive für Veränderungen: eine Aktivierung der Menschen statt auf bessere Konzepte zu warten, die sich irgendwie von selbst durchsetzen sollen.
Erstaunlich und wiederum nicht ist, dass der 12.11.1948 als Geschichtsdatum ziemlich unbekannt ist.
Quelle: Nelli Tügel interviewt Uwe Fuhrmann neues-deutschland.de
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Auf zum neuen Generalstreik!