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Das IPCC (International Panel on Climate Change) hat drei Arbeitsgruppen:
Der kürzlich veröffentlichte Bericht der IPCC-Arbeitsgruppe 2 ist hier bereits gepiqd worden. Ich möchte dieses Video trotzdem bringen, weil es einige zentrale Punkte des Berichts angenehm aufbereitet darstellt. David Borlace ist ein britischer Klima-Vlogger, den ich über Patreon unterstütze und auf den ich mich bereits zweimal auf piqd.de bezogen habe.
Er erläutert z. B. die "shared socioeconomic pathways". Der Strahlungsantrieb ("radiative forcing"), ist die mittlere Differenz aus Ein- und Abstrahlung pro m² Erdoberfläche, d. h. die Rate, mit der die Erde Energie aufnimmt. Mit 3,2 W/m² liegen wir momentan zwischen SSP2.6 und SSP4.5 – allerdings mit steigender Tendenz.
Denn der Strahlungsantrieb ist im Wesentlichen eine Funktion der Menge an Treibhausgasen* in der Atmosphäre , die, wie bekannt, durch die laufenden Emissionen munter ansteigt.
Unsere CO2-Emissionen blieben seit 2010 ungefähr gleich. Das ist ein Hoffnungsschimmer, heißt aber nur, dass der Anstieg der Konzentration sich nicht mehr beschleunigte. Dazu kommen aber die Methanemissionen. Das Gas trägt zu etwa einem Drittel zum Treibhauseffekt bei. Die Nettoemission, d.h. die Differenz zwischen Emission und Abbau, wurde um 2000 herum sehr klein, begann aber ab 2005 wieder anzuwachsen, so dass die gesamte THG-Konzentration weiterhin beschleunigt anstieg.
Bereits ein zeitweiliges Überschreiten der +1,5°C-Grenze wird mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Rückkopplungen starten, die es schwieriger machen, wieder umzukehren. Um dies zu vermeiden, müssten wir (d. h. die Welt) unsere Emissionen bis 2030 halbieren.
Der WG2-Report beschäftigt sich mit dem umfassenden Umbau der gesamten Gesellschaft, um die Probleme zu managen. Eines davon sind bedeutende Migrationsströme – die Menschen werden den Tierarten folgen, die bereits nachweisbar ihre Habitate in Richtung Pole verlegen. Zum Management gehört aber auch, gutgemeinte Maßnahmen zu vermeiden, die kontraproduktiv wirken, wie etwa hastige und nutzlose Baumpflanzungen. Es komme darauf an, sich an jedem Verzweigungspunkt für die richtige Alternative zu entscheiden.
Dass die Emissionssteigerung der letzten Jahrzehnte praktisch vollständig in Asien stattgefunden hat, während die Emissionen in Europa und den USA leicht abnahmen, sollte ein Argument sein, umso stärker zu reduzieren, um überhaupt in die Position zu kommen, auf andere Länder einwirken zu können. Die nationale Perspektive ist schon lange nicht mehr angemessen und bringt uns in Teufels Küche. Leider hat sich das noch nicht überall herumgesprochen.
* CO2, Methan, NOx, fluorhaltige Gase
Quelle: David Borlace Bild: David Borlace EN www.youtube.com
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Wieso glaubt man, wenn wir stärker reduzieren könnten wir eher auf andere Einwirken? Wir werden doch dann eher schwächer, verlagern energieintensive Industrien in andere Regionen. Es wächst eher unsere Abhängigkeit von Regionen, die es nicht so verbissen sehen mit der Reduktion von THG? Und so wird unsere Reduktion zur Scheinreduktion.
Text etwas überarbeitet um die Verhältnisse von CO2 und Methan deutlicher zu machen.