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Wie die Windenergie ländliche Räume stärken kann
Energiejournalist
Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Um die nötige regionale Akzeptanz für den Bau von Windrädern zu schaffen, setzt die neue Bundesregierung unter anderem darauf, die Anwohner an den Erträgen der Anlagen zu beteiligen. Welche Chancen das ländlichen Räumen bieten kann, zeigt eine Reportage von Thomas Hummel.
Der SZ-Redakteur hat den Rhein-Hunsrück-Kreis besucht, eine wirtschaftsschwache Region in Rheinland-Pfalz. Insgesamt 278 Windräder sind hier installiert. Die Anlagen spülen Pachteinnahmen in die Kassen von Landwirten und Gemeinden, sie schaffen Arbeitsplätze – und sie bringen den Kommunen hohe Steuereinnahmen. Das Geld haben die Lokalpolitiker unter anderem in die Infrastruktur gesteckt, in schnelles Internet zum Beispiel oder in touristische Einrichtungen. Eine Kommune hat mit den Mitteln ein Nahwärmenetz verlegt, das unter anderem durch eine große Solarthermie-Anlage gespeist wird. All das stärkt die lokale Wertschöpfung.
Zugleich, so Hummel, hat diese Strategie neues Leben in die Kommunen gebracht. Er beschreibt das am Beispiel der Gemeinde Mörsdorf. Sie hatte vor einigen Jahren noch mit Leerstand zu kämpfen. Nun ziehen junge Familien zu – auch, weil sie mit den zusätzlichen Steuermitteln die Kinderbetreuung und andere soziale Angebote ausgebaut hat. Zwei längere Zeit geschlossene Gasthöfe haben wieder eröffnet, und einen Bäcker gibt es jetzt auch.
Natürlich gibt es vor Ort auch Widerstand gegen die Windenergie, berichtet Hummel. Die Akzeptanz ist aber breit – wozu womöglich nicht nur der Geldsegen beigetragen hat, sondern auch, dass die CDU im Landkreis den Bau der Anlagen unterstützt hat.
Quelle: Thomas Hummel Bild: Imago Artikel kostenpflichtig www.sueddeutsche.de
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